Sonntag, 19. Mai 2013

Das Leben ist wie ein Feldweg.


Meine typische Erklärung bei Schicksalen erläutere ich gerne wie folgt: ein Leben ist symbolisch gesehen...WIE EIN FELDWEG...DU GEHST IMMER GERADE AUS. IRGENDWANN STEHST DU AN EINER WEGGABELUNG...ODER SCHLIMMER NOCH? AN EINER KREUZUNG!...Weitergehen musst du, aber in welche Richtung?! Egal, wie du dich entscheidest...Sei offen für Hinweise, aber höre vorallem auf dein (!) Gefühl dabei und MACH DANN DAS BESTE DRAUS...
So war es auch heute früh bei mir. Ich stand auf dem Bahnsteig um 9 Uhr und ärgerte mich. Um ehrlich zu sein, ich war nur ein klitzeklein wenig auf mich total empört, entrüstet, aufgebracht, erbost, erzürnt...jaja, die Sprache hat dafür viele Wörter zur Auswahl.
Denn, wäre ich nur 2min früher an der Haltestelle gewesen, hätte ich meine S-Bahn geschafft. So, muss ich ganze 30min nun warten auf die nächste. Schlimmer noch! Meinen Zuganschluß werde ich auch verpassen dadurch. Insgesamt werden mich diese 2 min eine gaaaanze Stunde ungeplante unnötige Wartezeit kosten. Ich hatte allen Grund auf mich wütend zu sein. Ohnmächtig muß ich erkennen, dass ich diese eine Stunde weniger am Frühstückstisch mit Freundin Alexia verbringen werde.
Okay, da war er...mein ärgerlich stolperiger LebensWeg. ICH KÖNNTE AUF MICH SCHIMPFEN, MICH INS UNERMESSLICHE HINEINSTEIGERN...ODER...es eben lassen. Die Wunschvorstellung im Kopf, dass ich fast schon am Ende meiner Reise theoretisch wäre...aber tatsächlich gerade am Anfang stehe....lese ich gegenüber vom Bahnsteig auf der Leinwand folgenden Text:
"Das ärgerliche am Ärger ist, dass man sich (am meisten!!) selbst schadet, ohne anderen zu nützen." von Kurt Tucholsky
Den Spruch jetzt in diesem Augenblick zu lesen, empfand ich als Zeichen. Als einen Hinweis von meinem Schutzengel, wenn es dies wirklich gäbe?!
Ja, UND ICH HATTE VERSTANDEN !


Fazit: Ohne Gröll saß ich zwei Stunden später mit Alexia im Café Vis-á-Vis in Scharnhausen an unserem reservierten Tisch. Gemütlich eingerichtet, sogar mit kleinem Kamin. Das Aushängeschild eines Geschäftes (die Toilette) sauber und schick. Den Preis von 15,80€ für das Frühstücksbuffet könnte man durch die reiche Auswahl und durch die Getränke/Sektflatrate rechtfertigen. Das erste Mal...eine Getränkeflaterate...okay...mein Dauerleitspruch für die Bedienung einige Stunden lang: "Bitte eine Tasse heiße Schokolade!" MMhhhh...leeeckerrrr...mmhh...Schlemmen in netter Umgebung, in netter Begleitung...in guter Laune...was braucht man mehr? Nach dem ausgiebigen Brunchen. Die nächste Entscheidung: Die genüsslich verspeisten Kalorien  mussten schließlich wieder runter !

Beim Verlassen des Cafes war es windig. Es war verdächtig bewölkt....Egal...Mein Weg war über die Felder Filderns. Synonym für frische Luft zum Atmen, Felder mit Salat und Kohl angepflanzt. Einflugschneise für Flugzeuge. Pitschnass stand ich an einer einsamen Bushaltestelle zwei Stunden später (zufrieden mit Freiheitsgefühl, grinsend) Ja,sogar lachend zusammen mit meinem Busfahrer, der sich wunderte, wo ich denn herkäme bei diesem Regenguss...mitten auf der Landstraße mich dabei einsammelte...Ein schöner Sonntag.
Nass aber glücklich in der S-Bahn sitzend...


Ohne Ärger.

Denn...denn Ärger...das schadet letztendlich nur einem selbst!
Bericht von Mimi aus" UnsereKünstlerVilla Manu-Mimi-Marie"/Unterwegs




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