Sonntag, 1. März 2015

Und, wie war dein Sonntag?

Liebe Leser, es gibt die Lese- und die Mithörversion .So, wie ihr es euch beliebt.Viel Spaß...
Du fragst..."Und, wie war dein Sonntag?"
Mein Sonntag? 
Unbewußt kratze ich mich am Kopf. Grübel, grübel und studier. Wie soll man einem Nichtbeteiligten dies immer nur erklären. Okay, ich gebe ja zu, daß ich bestürzt feststellen muß…eben noch selten IRGENDWOHIN zu gehen. Sofort hinterfrage ich mich ernsthaft, warum mich das nicht stört. „Zumindest sei dies nicht gesund!“ höre ich in Gedanken die Mutter belehrend antworten.
Mit einer schnellen Handbewegung, schein ich die Worte hinwegschieben zu wollen. Rufe stolz in mein kleines Wohnreich aus: „Ist mir doch egal, was andere meinen. Ich fühle mich wohl hier. Setz dich Marie, mach dir eine Kerze an und lese, schreibe, male, handwerkle. Alles was dein Herz begehrt. Mach so weiter, so wie es dir bisher in den Sinn kam!“ Man sollte sowieso mehr auf seine innere Stimme hören. Gesagt und getan! Jeden Sonntag. 
War es gestern anders, fragst du?
Gut, gestern hab ich mich dann doch endlich zu einem Abendspaziergang durchgerungen. Mich mit wehendem Blick von meinem Stapel Bücher verabschieden müssen und regelrecht hinaus gezwungen. Erst mit dem Kopf schüchtern durch einen Türspalt zur Straße geschaut. Dann saghaft ein Fuss, dann der nächste. Quälend langsam durch die Tür gezwängt. Noch im schützenden Türbereich tief Luft holend. Und, was sagt meine innere Stimme jetzt? Sekunden stehe ich da, still und horche in mir hinein. Siehe da, es formt sich ein kleines Lächeln in mein Gesicht, was sich schnell im Kopf zu einer großen Vorfreude entwickelt. Jetzt erst, mutig schnellen Schrittes weitergehend….

Einige Stunden später…Und, wie war es...fragst du.

Nun, alles daheim wie eben verlassen. Da liegen sie, meine Bücher. Das Tintenfass. Meine Schreibfedern. MEIN LIEBLINGSSESSEL!
Einbildung oder nicht?! Meine gemütliche Leseecke scheint mich herzlich und warm zu begrüssen. Aber dennoch beobachtet mich mein stolzes Erbstück schräg aus der Ecke unverhohlen. 
Diesen Zustand als Frage interpretierend kommt es flink über meine Lippen: „Keine Sorge,du bist und bleibst MEIN ZU HAUSE! Darum sei nicht beleidigt. Aber da draußen ist es auch sehr SCHÖN. So, wie bei dir.“
Das...war mein Sonntag.
Bericht von Marie aus "UnsererKünstlerVillaManu-Mimi-Marie"

Anmerkung von Mimi über Marie: Übrigens, sie hat wirklich allerlei Schreibgeräte (Federn usw.) und mehrere Tintengläser mit verschiedenen Farben.Sie sagt immer, daß ich es mal ausprobieren sollte. Es soll ein ganz  anderes Schreibgefühl sein.....mmhh. Da zieh ich doch lieber meinen Kuli vor.....Kicher. Grüsse aus der Villa von uns Dreien.