Montag, 31. März 2014

Sehenswürdigkeiten Wiens/Hofmobiliendepot

Was  ist ein Depot? Ich kenne viele Arten. Ein  Wertpapierdepot.MEIN Wertpapierdepot (Kicher....).Ein Depot für Fahrzeuge der Straßenbahn. Schon gewußt, in Wien gibt es ein Hofmobiliendepot!
Ein Möbelmuseum in bester Lage. Vermutlich nicht das Ziel, wo die meisten Touristenscharren zuerst hinlaufen. Schade. Ich kann euch versichern, ich war unendlich viele Stunden in dem Haus und war begeistert. Meine zahlreichen Fotos können dies bezeugen.
Nicht ohne Grund, denn...es soll das "...weltweit größte Museum für Wohnkultur" sein. Na, immerhin!
(geöffnet: Di-So 10-18 Uhr, Mariahilfer Straße 88,Wien)
Das Hofmobiliendepot entstand irgendwann einmal so.....
Bis ins 18Jdh. schaffte man die gesamten Möbel, die Teppiche, die Gardinen,den Hausrat ständig von einem Ort zum anderen. Eben da, wo gerade die Monarchie geruht sich aufhalten zu wollen.
Man ernannte, ab 1747 wie bei den Franzosen,einen  Hofmobilieninspektor mit der Inventarisierung und dem Transport des höfischen Möbelbestandes von Kaiserin Maria Theresia .Dazu gehörte auch die Möbelpflege zu den wichtige Aufgabe des „Hof Mobilien Magazins“.
Nach der Monarchie wurden die Bestände der Österreichischen Republik übergeben.
In der Gegenwart sind wir jetzt die glücklichen Gäste im Hause Mariahilfer Straße 88, die solch schöne Möbelstücke bestaunen dürfen. Zum Beispiel:                                                                         
Meterlange Regale voll Spucknäpfe. Ja, Spucknäpfe. Laut Wikipedia, wurde die im 19.Jdh. in der Öffentlichkeit (Saloons, Hotels, Geschäften, Banken) aufgestellt, besonders wo erwachsene Männer Tabak kauten oder...
Zitat:„…versammelten. Die Verwendung von Spucknäpfen wurde zu dieser Zeit als ein Fortschritt der Manieren und der Gesundheitsvorsorge angesehen. Sie wurden aufgestellt, um das bis dahin übliche Ausspucken auf Fußböden, Straßen und Bürgersteige einzudämmen. In vielen Städten wurden Gesetze erlassen, die das Spucken in der Öffentlichkeit außer in Spucknäpfe verboten.“ siehe Link-Wikipedia
Zu sehen sind im Hofmobliendepot zahlreiche Originalmöbeln der Habsburger, vom Leibstuhl ...stopp....ja richtig, allerlei Stühle rum das tägliche Problem..bis zum Kaiserthron.
Interessant fand ich, dass jeder Habsburger ein Handwerk erlernen mußte. Einige Besitztümer von  Kaiser Franz II. (1768-1835) wurden gezeigt. Er war ausgebildeter Tischler. Waren das jetzt seine Lehrstücke?
Interessant fand ich, wie die Verarbeitung der Möbel allgemein waren. Klappstühle alias Ikea. Ab und an konnte ich es nicht verkneifen, mich in gebückter Haltung unter einem Stuhl die Details näher zu beäugen. Hier ein Klappverschuß, dort Mini-Räderchen und etc.
Interessant fand ich, dass die Besucher an einem mechanischem Gemälde so unachtsam vorbeigehen können. Das Bild stand in der Mitte. Man konnte es sich von vorne und hinten anschauen. Außerdem wurde per Video die Besonderheiten des Bildes gezeigt.Spannend!
Mein Fazit: Abseits vom Touristiktrubel und dennoch typisch wienerisches im Museum mit Lerneffekt zu erfahren. Empfehlenswert. Gemütliches  Bestaunen ohne Zeitdruck durchaus ratsam.
Spartipp:Sisiticket gilt innerhalb eines Jahres für Schloß Schönbrunn Grandtour, Hofmobiliendepot und Kaiserappartements-Susimuseum-Silberkammer-->siehe mein Blogbeitrag .
Bericht von Marie aus “UnsererKünstlerVillaManu-Mimi-Marie“/Unterwegs

Freitag, 28. März 2014

Sehenswürdigkeiten Wiens/ Kaiserappartements | Sisi Museum | Silberkammer

Einige interessante Gebäudekomplexe befinden sich in der Innenstadt Wiens.
Zum Beispiel die Hofburg. Seit 600 Jahren diente sie als Residenz der Habsburger Dynastie. Imposant von außen.Unbestreitbar sehenswert ist es auch von innen.Es lohnt sich allemal ein Ticket zu kaufen, denn....
ihr werdet...für nur ein Ticket...die kaiserlichen Appartements, das Susimuseum und die Silberkammer im Gebäude bestaunen dürfen.
Die Silberkammer:
Der Volksmund meint...Elstern stibitzen alles was glänzt? Aha, deshalb scheint alles verriegelt in der Hofburg zu sein. Besonders aber in der Silberkammer. Ein Paradies für Elstern. Hier glänzt es wahrlich silbern oder golden, edles Tafelgeschirr, Porzellan, sogar Back- und Kochgeschirr. Alles Restbestände aus der österreichischen Monarchie.
Besonders verwertbar als Dekorationsidee für eine Party in unserer KünstlerVilla, wenn man sich die  riesigen verschnörkelten Kerzenständer intensiver betrachtet. Der Trick: Sie stehen auf Spiegelplatten, die  man durch ein simples Stecksystem unendlich verlängern könnte. Ideal für lange, für meterlange Tischtafeln. Abends muß es wohl sehr romantisch ausgesehen haben, das Kerzenlicht widerspiegelnd. Abgesehen davon war es auch notwendig, um Kerzen einzusparen.
Neugierig?Per Link könnt ihr es selbst bestaunen.-->Mailänder Tafelaufsatz
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In das Sisimuseum bin ich ,ebenso wie im Beitrag Sehenswürdigkeit/Mozarthaus, eher  "hinein gestolpert". Ich bin kein "Fan" von Kaiserin Elisabeth und mein Wissen haben ich vorwiegend nur aus den weltbekannten Filmen mit Romy Schneider --> siehe Wikipedia Sisi-Filme.
Mein Eindruck war, daß in zarten Ansätzen versucht wird, über Wahrheit und Mythos aus dem Leben Elisabehts aufzuklären. Hier kann man einige ihrer Gedichte lesen, die mit vielen anderen Austellungssstücken doch einen lebendigen Eindruck über ihre Persönlichkeit wiedergeben. Aspekte  wie ihre Kindheit,wie ihren vermeintlichen Gesundheitswahn, wie ihre Ablehung des strengen höfischen Zeremoniell, wie die daraus vermutlich resultierende Flucht aus Wien, wie ihre vielen Reisen....können wir uns doch ein Bild von ihrem Leben machen.Vielleicht sogar Verständnis für bekannte Reaktionen ihrer Selbst, zeigen. Hierbei möchte ich nicht ins Detail gehen. Alle die gezeigte Indizien in dem Museum konnte ich ohne viel Fantasie haben zu müssen, einige Rückschlüsse aus ihrem privaten Leben ziehen. Ich möchte meine Erkenntnisse nicht hier in meinem Blog schreiben. Ich kann nur auffordern, jeder sollte einmal im Leben das Museum durchstreifen. Vielleicht erkennt man, wie ich, einige Rückschlüsse sogar auf sich selbst. Zumindest die Erkenntnis, dass wohl doch vieles im eigenen Leben mit der Kindheit in Verbindung steht. So scheint es wohl in Kaiserin Elisbeths Leben beeindruckend stark hervor zu treten. Das Sisimuseum, hier eine kleine Einladung live, per Audiogilde, am Beginn der Tour.Live-Mitschnitt des Audiogilde
Die Kaiserappartements:
Beginn der Tour, da...dort...schaut doch...die schöne Kaiserstiege(-treppe) hinauf...
Jedermann durfte, wenn er einen Termin zu einer privaten Audienz bekommen hat, diese Treppe direkt zum Audienzimmer betreten. Die Appartements sind autentisch eingerichtet, wie ich finde. Hier könnte man meinen, Kaiser Franz Josepf  hat seinen Schreibtisch gerade kurz verlassen. Und kommt gleich wieder. Immerhin, wohnte er bis zum Schluß hier. Bis 1916.
Vieles habe ich gesehen. Das Arbeitszimmer und Schlafzimmer. Wie sein Ruf, scheint Kaiser Franz Joseph wohl viel gearbeitet zu haben. Spartanisch eingerichtet.Die Arbeit im Vordergrund.Viele Schicksalsschläge hat er erfahren müssen.
Am Ende kann man die Räumlichkeiten der Kaiserin durchlaufen. Das teilweise Original erhaltene Bad, eine edle Toilette, ihre bekannten Turngeräte.
Aufgefallen ist mir, daß die Besucher sehr leise im Gegensatz zum Schloss Schönbrunn waren. Alle lauschten gespannt ihrem Audiogerät.
Spartipp:Sisiticket An anderen Tagen besichtigte ich Schloß Schönbrunn Grandtour und das Hofmobiliendepot -->siehe mein Blogbeitrag .

Alle Audio-Mitschnitte der Hofburg hier siehe -->Link oder als Lesetext -->Link.
Anmerkung bzgl.Gepäck: Ich habe keine Möglichkeit gefunden mein Gepäck aufzubewahren. Lag es daran, dass das Kundenzentrum gerade neu gebaut wird?
Fazit bzgl. Hofburg: Prädikat Sehenswert.Bericht von Marie aus "UnsererKünstlerVilla Manu-Mimi-Marie"/Unterwegs

Donnerstag, 27. März 2014

Sehenswürdigkeiten Wiens/Mozarthaus


Das Mozarthaus  zeigt Wolfgang Amadeus Mozart mit Schwerpunkt seiner Wiener Jahre

(tägl.geöffnet 10-19Uhr, 10€ Eintritt, Domgasse 5, nähe Stephansdom/Innenstadt)
Der Besucher beginnt  im 3.Stock des Hauses. Thema: Wien zur Zeit Mozarts Informationen zu seinem Privatleben, seinen Freunden, Gönnern, Beziehungen zur den Freimaurern und zur Wiener Gesellschaft.
Wien war beispielsweise in dieser Zeit mit Paris und London ebenbürtig. Hier lebten 50.000 Menschen innerhalb und 150.000 außerhalb der Wiener Stadtmauern. Mozart verdiente für damalige Verhältnisse Stargagen. Stopp...die Betonung liegt auf Star, Stargagen.Nicht wie man allgemein glauben möge, völlig verarmt.
In seiner begehbaren Wohnung (1.Stock) gingen bedeutende Künstler und Prominenz ein und aus. Mozart gab oft in seiner Wohnung Konzerte.
Im 2.Stock wurde mir die musikalische Welt seiner Zeit vermittelt.
Wie mir im Film Amadeus falsch vermittelt, war Antonio Salieri nämlich nicht sein ärgster Feind. Sie komponierten sogar gemeinsam eine Kantate, die aber leider verschollen ist.
Außerdem nahm er Mozarts Sohn als Schüler, damit er eine gute Ausbildung und aufgrund des bekannten Namens in Wien auch gute Referenzen für seinen späteren musikalischen Werdegang  hat.(mehr Infos unter -->Link)
Sicher...lange hoffte Mozart auf eine Kaiserhofanstellung. Erst nach 6Jahren wurde sie ihm vergönnt. Dennoch hatte er ein überdurchschnittlich gutes Einkommen. Er mietete Konzertsäle und gab Konzerte auf eigene Rechnung.
In der Ausstellung werden ebenso Bettelbriefe von Mozart (mehr dazu -->Link) angesprochen, wobei er um unvorstellbar hohe Summen bittet. Man vermutet, dass es Spielschulden seien, die er begleichen mußte. Spielschulden waren damals Ehrenschulden. Man notierte diese nicht. Somit kann man diese These nicht nachweisen.
Und voilà...Im 1.Stock befindet sich die eigentliche Mozartwohnung. 
11Jahre lang lebte Mozart in Wien.13mal sei er umgezogen in dieser Zeit. Die Wohnung, die man besichten kann, war seine teuerste und eleganteste Wohnung, die er je besaß.
Hier hat er viel geschaffen zum Beispiel  Die Hochzeit des Figaro.
Hier war einige Monate auch Leopold Mozart zu Besuch.
Ich schritt ehrfürchtvoll durch die Wohnung. Mit Hilfe der Hinweise des Audiogilde am Ohr ging ich auf Entdeckungsjagd.
Wo könnte Leopold Mozart  während seines Besuches geschlafen haben? Vielleicht hier? Dem Zimmer mit separaten Eingang?
Oder ...wo stand Mozarts Billardtisch? Laut Inventarliste besaß er eins. Ein Billartisch zu besitzen, gehörte zum Statussymbol der damaligen Zeit. Wahrscheinlich stand es im größten Zimmer der Wohnung. 
Hier muß es sehr laut zu gegangen sein. Ständig waren Gäste im Haus. Ein Baby auch.
Nachweislich war die Lautstärke wohl eher förderlich für seine musikalischen Schöpfungen. Zahlreiche Schüler unterrichtete er Nachmittags und Vormittags komponierte er. Hier wohnte auch ein Schüler namens Nepomuk Hummel.
Vieles ist mir in Erinnerung geblieben. Die Wohnungen wurden aufwändig restauriert. 
Ein beeindruckendes Haus. Sehr zu empfehlen ohne, dass man ein Anhänger Mozarts sein müßte. Anschaulich  wurde mir multimedial das Wiener Leben des 18.Jhd. näher gebraucht. Die Wissensvermittlung wirkt dabei nicht erschlagend.
Spartipp: Gutschein im Hostel gefunden(1+1Gratis). Ich fragte einen Passanten ,ob wir gemeinsam hinein gehen könnten und teilen uns den Eintrittspreis. Letztendlich kam ich kostenlos hinein. Vielen lieben Dank dafür!
Fazit: Ich bin völlig ungeplant in dieses Museum "hineingestolpert". Bin dennoch sehr positiv überrascht. Es macht mich jetzt neugierig auf weitere musikalische Museums-Entdeckungstouren durch Wien.
Nett klingende Hinweise wie: 
1a, kleine Episoden Mozart  nachzulesen siehe -->Link
1b, somit macht mich das Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (öffentl zugänglich) neugierig auf einen Besuch meinerseits
2,weitere Musikerwohnungen zu bestaunen siehe -->Link
Und vielen vielen weiteren Tipps, die in den folgenden Blogbeiträgen folgen...
kann ich versichern, dass ein Wienbesuch sich überaus lohnt. 
Grüsse aus "UnsererKünstlerVilla Manu-Mimi-Marie"/Unterwegs
Bericht von Marie