Dienstag, 6. August 2013

Der Wald.Eine Tomate.Und. Da war noch der Jägersmann.

Gestern. Gestern ging ich spazieren. Spazieren im Wald. Kurz vor Mitternacht.
Ja, es war finster. Und nein, es war nicht bitterkalt.
Dafür aber war allesss still. Sehr still.
Manchmal. Manchmal knisterte es verdächtig im Dickicht. Dann blieb ich jedes Mal stehen. Horchte. Ängstlich versuchte ich etwas zu erkennen. Aber was soll ich schon dort erblicken in dieser Dunkelheit. Also ging ich weiter. Schritt für Schritt immer tiefer in den Wald hinein. So, lief ich denn nun einige Zeit. Niemals nie…sind mir Menschen begegnet.
Außer ab und an, ein paar Fabelwesen. Abwinkend. Aber dies soll euch nicht weiter interessieren. Das wäre nämlich eine andere Geschichte.
Ängstlich ging ich also durch den Wald. Da plötzlich roch es so lecker…
nach…mmhh…nach Vielerlei leckeren Gerichten. Lag da nicht ein Duft von
 ….?! von von...?!
….gefüllte Paprika mit Gewürzen aus weitentfernten Ländern
oder so etwas wie Toastbrot auf Hawai
in der Luft?! Und da ICH so schrecklich NEUGIERIG und obendrein HUNGRIG war, ging ich schnellen Schrittes immer dem Geruch nach.
Ob ich mich einfach sooo einladen lassen könnte? Von WILDFREMDEN? Ist es denn sehr frech auf eine Einladung zum Essen zu hoffen?! Auch ohne Blumen vom Wegesrand gesammelt zu haben?Wie Rotkäppchen es brav für ihre Großmutter tat? Nun denn, schauen wir mal?
Ich kam nach einiger Zeit an ein Häuschen. Ein wenig verwildert schien es mir. Der Name der Hütte war kaum noch lesbar. „Pappelgrillhütte“ meine ich über dem Hauseingang lesen zu können. Trotz meines Versprechens an meine Mutter...
niemals von Wege abzukommen und auch immer auf sein Gefühl zu hören,
siegte dennoch meine Neugierde.Ja, dies versprechen gab ich ihr nach einem Autounfall als ich ein junges Ding von 20 Lenz war.
Egal, nicht lange überlegt. Ich schaute durchs Fenster ins Innere des Hauses.
Was ich da sah? Ihr glaubt es wahrscheinlich sowieso nicht?! Wetten?
Nun denn..Ich sah ...
Ein gefährlich aussehender Haufen von lachenden und dabei trinkenden Männer an einem Tisch sitzen.
Hier droht Gefahr. Der Eindruck verstärkte sich als ich eine immense Ansammlung von Waffen entdeckte. Man könnte meinen, die wollen einen neuen Krieg heraufbeschwören. Da lagen Handgranaten auf dem Tisch. In einer  Kiste in der Ecke lagen jede Menge Gasmasken.
Sogar der vermeintlich von weitem gesehene Kirchturm entpuppte sich als eine V1 Rakete! Erschrocken trat ich einen Schritt zurück vom Fenster.
Was nun?? Ich, ich...die doch niemals was Böses will. Ich mußte schnellstens handeln. Diese Männer dürfen doch nicht ungeschoren davon kommen!Trotz meines pochenden Herzes mußte ich innerlich lachen. Denn..denn anstatt eines Trinkgelages wären sie mal lieber in den Feuerbacher Bunker gegangen, dann hätten sie einige Wissenslücken zum Thema Verdunkelung und Tarnung aus dem letzten Krieg schließen können.
Und...so wahr ich dort stand !!! ganz gewiss...es war meine Pflicht, Unheil abzuwenden...
ich handelte also....
Und da ihr sicher ebenso neugierig seid, wie ich…erzähle ich kurz, wie ich handelte...
Nachdem ich die gefährlichen Räuber aus ihrem Quartier vertrieben hab, wie einst…
ja unglaublich, wie die Bremer Stadtmusikanten  einst vor langer langer Zeit ihre Räuber vertrieben.
Unfassbar, dass dieser Trick noch immer funktioniert. Schmunzel. Laach.Egal.
Auf jeden Fall hab ich mir die leckere Mahlzeit verdient, die sie schlagartig aus Angst zurück ließen.
Stellt euch vor, es stand in der Räuberhütte auf dem Feuer eine leckere Suppe. Und ich liebe doch Suppe über alles. Ich stürzte mich darauf.
Nach dieser deftigen Speise dünkte mich nach etwas Schlaf. Ich legte mich mit meinem dicken Bauch ins nächstgelegene Bett. Das war auch gut so, denn ich konnte mich kaum bewegen so viel war darin. Jesses, als ob ich meine Oma gegessen hätte?!
Sofort fiel ich in einen tiefennnn Schlaf.
Ein hundertjähriger Schlaf war es wohl nicht, sonst könnte ich euch diese Geschichte jetzt und heute…
nicht erzählen. Denn, da war noch der Jäger. Der Jägersmann weckte mich vor Sonnenaufgang. Aus Dankbarkeit lud ich ihn ein zu einem gemeinsamen Frühstück.
Der Suppentopf war allerdings leer.
Ich konnte ihn nur noch eine Tomate anbieten. Eine ERräuberte Tomate sozusagen.
Egal mein wirklich erlebten Tatsachenbericht...und dies ALLES IN SEINEM (!) WALD!!...
Die...die fand er eh viel interessanter. Ich genoss, während ich meine Geschichte ihm erzählte,
dabei den Sonnenaufgang. Diesmal nicht allein. So mitten im Wald.
Unglaublich, was man alles erlebt bei einem Spaziergang.....
Auszug von Mimi aus "UnsereKünstlerVilla Manu-Mimi-Marie"/Unterwegs

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Nachtrag:
Anmerkung von Marie übers Mimis Bericht.
Liebe Leserschaft, da scheint Mimi aber einige ihrer derzeitige Hobbys und Interessen, ein
WENIG DURCHEINANDER zu bringen.Jesses, Unglaublich, aber manchmal ist das "Unglaublich" erscheinende...doch die reine WAHRHEIT. Nichts als die Wahrheit. Oder nicht? Gruss Marie

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