Mit einem beklemmten Gefühl erfährst du von ihr, dass sie
auszieht.
Dabei kennst du sie schon sooo lange!
Ein halbes Leben lang?
Selbstverständlich...hilfst du ihr beim Einpacken ihrer
Sachen.
Traurig...trägst du mit ihr zusammen die letzten Habseligkeiten
hinaus.
Tapfer...umarmst du sie ein letztes Mal.
Lachend...wünschst du ihr ALLES GUTE.
Die Tränen dabei versteckend!
Ihr bestätigt euch mehrfach beim Einsteigen in ihr
Auto,
dass ihr euch NICHT …NIEMALS…aus den Augen verlieren
werdet.
Den wissenden Blick dabei versteckend!
Du winkst dem Transporter lange noch hinterher.
Ignorierend, dass sie dich schon längst nicht mehr sehen müßte.
Irgendwann, dann…irgendwann einmal gehst zu mit langsamen
Schritten wieder zurück ins Haus.
Benommen schließt du leise die Haustür hinter dir.
Und du denkst, wieder ein Freund weniger.
Der wissende Blick, die versteckten Tränen, jedes Detail des Abschieds durchlebst du nochmal.
Irgendwann, dann…irgendwann einmal stellst du fest, du stehst ja immer noch im Flur!
Niedergeschlagen verkriechst du dich in dein Bett, in der Hoffnung, dass
diese Gedanken endlich weggehen.
Du kämpfst dagegen an…
Nein, nein...wir schwörten uns, dass wir uns nicht aus den
Augen verlieren werden!
Es war versprochen!
Oder?
Es war versprochen!
Oder?
Nein, nein...so kann...so darf es nicht sein!
Du versteckst dich unter deine Bettdecke.
Nur weg, nur weg hier!
Nur weg, nur weg hier!
Aber du kannst nicht vor deinen Gedanken fliehen!
Genau, in diesem Moment weißt du es!
Ja,
ich habe eben EINEN Freund verloren.
Nein,
ich habe eben schon WIEDER EINEN Freund verloren.
Wie oft...
Wie oft nur...werde ich solche Abschiede noch ertragen können?
Gedanken über das Kommen und Gehen, Begegnungen im Leben eben.
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