Das Mozarthaus zeigt Wolfgang Amadeus Mozart mit Schwerpunkt seiner Wiener Jahre
(tägl.geöffnet 10-19Uhr, 10€ Eintritt, Domgasse 5, nähe Stephansdom/Innenstadt)
Der Besucher beginnt im 3.Stock des Hauses. Thema: Wien zur Zeit Mozarts Informationen zu seinem
Privatleben, seinen Freunden, Gönnern, Beziehungen zur den Freimaurern und zur
Wiener Gesellschaft.
Wien war beispielsweise in
dieser Zeit mit Paris und London ebenbürtig. Hier lebten 50.000 Menschen
innerhalb und 150.000 außerhalb der Wiener Stadtmauern. Mozart verdiente für damalige
Verhältnisse Stargagen. Stopp...die Betonung liegt auf Star, Stargagen.Nicht wie man allgemein glauben möge, völlig verarmt.
In seiner begehbaren Wohnung (1.Stock) gingen bedeutende Künstler und Prominenz ein und aus. Mozart gab oft in
seiner Wohnung Konzerte.
Im 2.Stock wurde mir die
musikalische Welt seiner Zeit vermittelt.
Wie mir im Film Amadeus falsch vermittelt, war Antonio Salieri nämlich nicht sein ärgster Feind. Sie komponierten sogar gemeinsam
eine Kantate, die aber leider verschollen ist.
Außerdem nahm er Mozarts Sohn als Schüler, damit er eine gute
Ausbildung und aufgrund des bekannten Namens in Wien auch gute Referenzen für
seinen späteren musikalischen Werdegang hat.(mehr Infos unter -->Link)
Sicher...lange hoffte Mozart auf
eine Kaiserhofanstellung. Erst nach 6Jahren wurde sie ihm vergönnt. Dennoch hatte er ein
überdurchschnittlich gutes Einkommen. Er mietete Konzertsäle und gab Konzerte
auf eigene Rechnung.
In der Ausstellung werden ebenso Bettelbriefe von Mozart (mehr dazu -->Link) angesprochen, wobei er um unvorstellbar hohe Summen bittet. Man vermutet, dass es Spielschulden seien, die er begleichen mußte. Spielschulden waren damals
Ehrenschulden. Man notierte diese nicht. Somit kann man diese These nicht nachweisen.
Und voilà...Im 1.Stock
befindet sich die eigentliche Mozartwohnung.
11Jahre lang lebte Mozart
in Wien.13mal sei er umgezogen in dieser Zeit. Die Wohnung, die man besichten
kann, war seine teuerste und eleganteste Wohnung, die er je besaß.
Hier hat er viel
geschaffen zum Beispiel Die Hochzeit des Figaro.
Hier
war einige Monate auch Leopold Mozart zu Besuch.
Ich schritt ehrfürchtvoll durch die
Wohnung. Mit Hilfe der Hinweise des Audiogilde am Ohr ging ich auf Entdeckungsjagd.
Wo könnte Leopold Mozart
während seines Besuches geschlafen haben? Vielleicht hier? Dem Zimmer mit
separaten Eingang?
Oder ...wo stand Mozarts Billardtisch? Laut Inventarliste besaß er eins. Ein Billartisch zu besitzen, gehörte zum Statussymbol
der damaligen Zeit. Wahrscheinlich stand es im größten Zimmer der Wohnung.
Hier muß es sehr laut zu gegangen sein. Ständig waren Gäste im Haus. Ein Baby auch.
Nachweislich war die Lautstärke wohl eher förderlich für seine musikalischen Schöpfungen. Zahlreiche Schüler
unterrichtete er Nachmittags und Vormittags komponierte er. Hier wohnte auch ein
Schüler namens Nepomuk Hummel.
Vieles ist mir in
Erinnerung geblieben. Die Wohnungen wurden aufwändig restauriert.
Ein beeindruckendes Haus. Sehr zu empfehlen ohne, dass man ein Anhänger Mozarts sein müßte. Anschaulich wurde mir multimedial das Wiener Leben des 18.Jhd. näher gebraucht. Die Wissensvermittlung wirkt dabei nicht erschlagend.
Spartipp: Gutschein im Hostel
gefunden(1+1Gratis). Ich fragte einen Passanten
,ob wir gemeinsam hinein gehen könnten und teilen uns den Eintrittspreis. Letztendlich
kam ich kostenlos hinein. Vielen lieben Dank dafür!
Fazit: Ich bin völlig ungeplant in dieses Museum "hineingestolpert". Bin dennoch sehr positiv überrascht. Es macht mich jetzt neugierig auf weitere musikalische Museums-Entdeckungstouren durch Wien.
Nett klingende Hinweise wie:
1a, kleine Episoden Mozart nachzulesen siehe -->Link
1b, somit macht mich das Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (öffentl zugänglich) neugierig auf einen Besuch meinerseits
2,weitere Musikerwohnungen zu bestaunen siehe -->Link
Und vielen vielen weiteren Tipps, die in den folgenden Blogbeiträgen folgen...
kann ich versichern, dass ein Wienbesuch sich überaus lohnt.
Grüsse aus "UnsererKünstlerVilla Manu-Mimi-Marie"/Unterwegs
Bericht von Marie
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