Ein Möbelmuseum in bester Lage. Vermutlich nicht das Ziel, wo die meisten Touristenscharren zuerst hinlaufen. Schade. Ich kann euch versichern,
ich war unendlich viele Stunden in dem Haus und war
begeistert. Meine zahlreichen Fotos können dies bezeugen.
Nicht ohne Grund, denn...es soll das "...weltweit größte Museum für Wohnkultur" sein. Na, immerhin!(geöffnet: Di-So 10-18 Uhr, Mariahilfer Straße 88,Wien)
Das Hofmobiliendepot entstand irgendwann einmal so.....
Bis ins 18Jdh. schaffte man die gesamten Möbel, die Teppiche,
die Gardinen,den Hausrat ständig von einem Ort zum anderen. Eben da, wo gerade
die Monarchie geruht sich aufhalten zu wollen.
Man ernannte, ab 1747 wie bei den Franzosen,einen Hofmobilieninspektor
mit der Inventarisierung und dem Transport des höfischen Möbelbestandes von
Kaiserin Maria Theresia .Dazu gehörte auch die Möbelpflege zu
den wichtige Aufgabe des „Hof Mobilien Magazins“.
Nach der Monarchie wurden die Bestände der
Österreichischen Republik übergeben.
In der Gegenwart sind wir jetzt die glücklichen Gäste im
Hause Mariahilfer Straße 88, die solch schöne Möbelstücke bestaunen
dürfen. Zum Beispiel:
Meterlange Regale voll Spucknäpfe. Ja, Spucknäpfe. Laut Wikipedia, wurde
die im 19.Jdh. in der Öffentlichkeit (Saloons, Hotels, Geschäften, Banken) aufgestellt, besonders wo
erwachsene Männer Tabak kauten oder...
Zitat:„…versammelten. Die Verwendung von Spucknäpfen wurde zu
dieser Zeit als ein Fortschritt der Manieren
und der Gesundheitsvorsorge angesehen. Sie wurden aufgestellt, um das bis dahin
übliche Ausspucken auf Fußböden, Straßen und Bürgersteige einzudämmen. In
vielen Städten wurden Gesetze erlassen, die das Spucken in der Öffentlichkeit
außer in Spucknäpfe verboten.“ siehe Link-Wikipedia
Zu sehen sind im Hofmobliendepot zahlreiche Originalmöbeln der Habsburger,
vom Leibstuhl
...stopp....ja richtig, allerlei Stühle rum das tägliche Problem..bis zum Kaiserthron.
Interessant fand ich, dass jeder Habsburger ein Handwerk erlernen mußte. Einige Besitztümer von Kaiser Franz II. (1768-1835) wurden gezeigt. Er war ausgebildeter Tischler. Waren das jetzt seine Lehrstücke?Interessant fand ich, wie die Verarbeitung der Möbel allgemein waren. Klappstühle alias Ikea. Ab und an konnte ich es nicht verkneifen, mich in gebückter Haltung unter einem Stuhl die Details näher zu beäugen. Hier ein Klappverschuß, dort Mini-Räderchen und etc.
Interessant fand ich, dass die Besucher an einem mechanischem Gemälde so unachtsam vorbeigehen können. Das Bild stand in der Mitte. Man konnte es sich von vorne und hinten anschauen. Außerdem wurde per Video die Besonderheiten des Bildes gezeigt.Spannend!
Mein Fazit: Abseits vom Touristiktrubel und dennoch typisch wienerisches im Museum mit Lerneffekt zu erfahren. Empfehlenswert. Gemütliches Bestaunen ohne Zeitdruck durchaus ratsam.
Spartipp:Sisiticket gilt innerhalb eines Jahres für Schloß Schönbrunn Grandtour, Hofmobiliendepot und Kaiserappartements-Susimuseum-Silberkammer-->siehe mein Blogbeitrag .
Spartipp:Sisiticket gilt innerhalb eines Jahres für Schloß Schönbrunn Grandtour, Hofmobiliendepot und Kaiserappartements-Susimuseum-Silberkammer-->siehe mein Blogbeitrag .
Bericht von Marie aus
“UnsererKünstlerVillaManu-Mimi-Marie“/Unterwegs