"UnsereKünstlerAgentur Manu-Mimi-Marie" |
Das „Kriminalmuseum des Mittelalters“ in Leipzig ist sehr klein, deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, beim Besuch enttäuscht zu sein, sehr groß. Aber mehrere Dinge sind mir bewußt geworden dort drinnen.
Erstens: ich vertrage
überhaupt keinerlei Art von Gewalt….mmhh…Das wäre im Mittelalter schon mal ein
Problem für mich. Obwohl, damals war alles anders oder besser? (wie die ältere
Generation öfters meint.)
Zweitens: Gleich am Eingang ins Museum hinein…der Schock. Es
wird dir ein eiserner hängender zweibeiniger Menschenkäfig präsentiert mit folgender sinngemäßer Bemerkung dazu: Diese
Käfige waren in europäischen Städten noch bis zum Ende des 18.Jhds.sehr üblich.
Meist mehrere nebeneinanderhängend an z.B.
Rathäusern, Kathedralen und Stadtmauern. Entweder verhungerten, verdursteten
oder erfroren die Menschen darin. Gewöhnlich blieben die Leichen im Käfig, solange
bis die Gebeine zerfielen. Solche Käfige hängen wohl noch immer in manchen Ländern. Ich würde mir ein Foto
wünschen oder einen Bericht von jemanden, der dies bestätigen kann. In der
Schweiz gar soll zum Beispiel eins hängen? Wie wäre es mit einer Wette? Wer hat
zuerst das eine Bild von einem noch original hängenden Menschenkäfig??Ich bin
mal gespannt. Händereibend...
Drittens: Ja, ja…die Legenden der Keuschheitsgürtel…Ja, ja!?
Was wissen wir angeblich darüber? Obwohl wir nichts „sicheres“ Wissen? Es gibt
nämlich anscheinend, wenn ich den Informationen des Museums glauben soll,
keinerlei Hinweise und Bestätigungen, dass ….
der Keuschheitsgürtel zur Wahrung der Treue von ihren
Ehemännern an den Frauen befestigt wurde. Dann auch noch bei langer Abwesenheit wie bei den Kreuzfahrern,
wenn sie sich ins gelobte Land aufmachten. So schön romantisch wie es in Geschichten geschrieben
steht. Toll. Hier mal kurz eine Beschreibung der Realität…
Diese „hübschen“ Gürtel sind groß…ein pures Gefängnis…unbequem,
schwer, aus Metall…
Logisch somit die weiteren Überlegungen, gerade weil diese Gürtel aus Eisen sind. Für eine lange
Zeit würde eine Frau drinnen eingeschlossen an Blutvergiftung(!) durch
Wundreibung sterben.
Ein anderer Grund, um sie zu tragen, wäre viel naheliegender.
Zeugnisse deuten nämlich daraufhin, dass Frauen es sich selbst anlegten(!).Aus
Furcht vor Vergewaltigungen, wenn Soldaten zum Beispiel in der Stadt waren. Und so lange soll es noch
nicht her sein, wo Frauen die noch benutzen mussten. Bekannt noch in Sizilien und
Spanien laut Internet?? Was war und ist das für eine Welt?!
Nikolaikirche in Leipzig |
Nikolaikirche-offen für alle |
Hallo :-)
AntwortenLöschendas mit den Käfigen kann ich bestätigen - die Dinger hängen noch heute in Münster am Dom ...
können wir uns gern mal bei eurem nächsten Köln-Besuch vornehmen ;-)
Bilder kann ich zwar Momentan nicht liefern, aber ich habe selbst schon 1988(!) dort gestanden und mir mit Grausen dieses Märtyrium dort oben vorgestellt.
Münster ist auch sonst eine sehr empfehlenswerte Stadt - Rathaus mit historischem Hintergrund (Münsteraner Frieden mit Napoleon), viel schönere Brau-Stuben als Köln usw. :-)
danke für die informative antwort...das ist ja interessant,ja natürlich total grauenvoll sich das mit den käfigen vorzustellen..jesses(mir war wirklich schlecht nach dem besuch im museum)gott sei dank,haben wir nicht mehr das mittelalter..bin immer für reise-ideen zu haben,also dann gehts nach münster...mal schauen,wann...gruß manu
AntwortenLöschenKorrektur!
AntwortenLöschenDie Körbe hängen an der Lamberti-Kirche gegenüber vom historischen Rathaus ;-)